Städtebauliche Setzung im Modell

Hofgemeinschaften an räumlich differenzierter zentraler Begegnungszone.

Räumlich differenzierter, zentraler Bewegungsraum mit Vernetzung.

Die Außenräume werden durch Gemeinschaftsnutzungen im EG bespielt.

Zentraler begrünter Begegnungsraum mit Spiel- und Verweilqualitäten.

Wettbewerb 'Wohnen an der Sieben Höfe Straße'  in Derendingen/Tübingen

 

In Kooperation mit:

Grünenwald und Heyl Architekten, Karlsruhe

 

Außenraum:

Landschaftsarchitektur und Ökologie

Dipl.- Ing. Angela Bezzenberger

 

 

Gemeinschaftsorientiertes Wohnen

 

Vorgeschlagen wird ein sich in seiner Körnung an die Umgebung anpassendes, zeitgemäß interpretiertes, sozial nachhaltiges und mit der Umgebung vernetztes Quartier.

Es definiert nach außen einen neuen Stadteingang in einem Rhythmus aus Gebäuden und Baumreihen nach Derendingen/ Tübingen und beinhaltet im Inneren eine durch Vor- und Rücksprünge gestaffelte qualitätvolle Raumabfolge, die einen durch das Quartier führenden öffentlichen Begegnungsraum mit Spiel- und Aufenthaltsbereichen sowie den Quartiersplatz mit Gemeinschaftsraum am Kreuzungspunkt der Zuwege ins Quartier ausbildet.

 

Hofstrukturen, deren Gebäudeformen bewusst nicht zwischen dem sozialen Status differenzieren, lagern sich von Ost nach West an dem zentralen Begegnungsraum beidseitig an. Die Wohnhöfe bilden jeweils eine kleine Nachbarschaft mit einer gemeinsamen Erschließung.

 

Das neue Wohnen in den „Sieben Höfen“ wird autofrei geplant, das Parken in einer zentralen Bewohner-Tiefgarage entlang der Hangsituation an der Kreisstraße ausgebildet. Vorhandene Wegebeziehungen werden erweitert und verknüpft, der Pfarrgarten an das Wegesystem angebunden. Die geförderten südlichen Wohnhöfe inklusive dem robusten Wohnen werden von der zentralen Begegnungszone erschlossen. Alternativ sind die Höfe auch von der Kreisstraße fußläufig erreichbar, sodass eine Wahl der Erschließung besteht.

 

 

Außenraum

 

Der vorhandene Hang läuft terrassiert durch die Hofebenen von 333m Höhe auf Kreisstraßenniveau, auf das Hofniveau der südlichen Höfe über der Tiefgarage auf +331m, weiter auf das Niveau von +330m in der zentralen Begegnungszone und dem Quartiersplatz, weiter auf +329m als Hofniveau der Höfe im Quartiersinneren, auf +328m an der Mobilitätsstation an der Sieben Höfe Straße.

 

Der zentrale Begegnungsbereich ist Spielzone, Verweilort, Weg für Fußgänger und Radfahrer, kann Flohmarktplatz, Bühne und Freilichtkino sein oder auch partielle temporäre Pfützen als Wasserspaß oder Schlitterfläche im Winter für die Kinder ausbilden. Mit seinen unterschiedlichen Raumzonen findet hier jeder seinen Platz. Er ist von der Feuerwehr durchfahrbar.

 

Die drei Eingänge ins Quartier werden jeweils mit einer Baumreihe markiert. Der Platz ist durch einen mehrstämmigen großen und Atmosphäre spendenden Baum charakterisiert, in den Höfen und an der Kreisstraße sind kleine bis mittelgroße Bäume vorgesehen. Der Höhenunterschied von 1 Meter zu den Höfen wird mit terrassierten Obstpflanzungen als Reminiszenz an die Streuobstwiesen in der Nähe gestaltet und durch einen Rampenweg erschlossen.

 

Jeder Hof sieht einen gemeinsamen Außenbereich vor, der Treffpunkt des Hauses sein soll. Hier sind Pflanzbeete, Sitzbänke mit integrierter Tiefgaragen- Belichtung sowie ein großer Sitzplatz vorgesehen. Zusätzlich bietet der Laubengang als Wohnraumerweiterung Freiraum für Begegnung. Jede Wohnung hat einen privaten Außenraum in Form einer Loggia nach Osten oder nach Westen ausgerichtet. Beim Robusten Wohnen gibt es eine Ausnahme hier sind die Außenräume der kleineren Häuser mit verglasten Loggien zur Straße orientiert. Dem robusten Wohnen ist ein Außenraum zur Bepflanzung zugeordnet, um die jetzigen gärtnerischen Aktivitäten fortsetzen zu können. Der Müll wird mit Unterflurmüllsystemen neben der Tiefgarageneinfahrt und in der Nähe der Mobilitätsstation an den Quartierseingängen angeordnet.